Mittwoch, 29. August 2018

WOC 2018 Rückblick

Die WM fand dieses Jahr im wunderschönen Gauja Nationalpark in Lettland statt. Ich war für Mittel-, Langdistanz und Staffel nominiert. Rund um die Stadt Sigulda wurden anspruchsvolle Bahnen und spannende Wettkämpfe geboten.



Für mich lief leider die Vorbereitung nicht nach Plan, weil ich für Prüfungen an der Uni lernen musste und die große Hitzewelle in Deutschland mich davor abschreckte, so manche letzte harte Trainingseinheit zu absolvieren. Trotzdem fühlte ich mich mental bereit und auch körperlich frisch, als ich an den Start ging.

In der Mitteldistanz machte ich zu Beginn einen großen Fehler, weil mein Kompassgang im Dickicht zu ungenau war. Ich konnte zwar nach und nach wieder Platzierungen gut machen, aber durch einen weiteren Fehler im letzten Teil der Strecke landete ich nur auf dem 53. Platz. Das war für mich nicht so gelaufen wie erhofft.

WOC Middle Karte u. GPS-Tracking

Zur Staffel war es sehr warm, womit ich immer mal wieder Probleme habe. Ich war erster Läufer unserer 3er Staffel und musste von Anfang an sehr hart kämpfen, um nicht von den anderen Nationen abgehängt zu werden. Durch langsamere Mikrorouten im grünen Anfangsteil verlor ich den Kontakt zur Spitzengruppe und musste von da an mehr selber orientieren und mein eigenes Tempo finden. Ein größerer Fehler im Mittelteil der Strecke warf mich dann noch weiter zurück und ich kam ohne Kontakt zu den großen Läufergruppen vor mir ins Ziel. Christoph erwischte leider auch keinen guten Tag und bekam einiges an Rückstand mit. Colin, unser dritter Mann, lief ein stabiles Rennen und brachte uns auf Rang 23 über die Ziellinie. Das ist leider eines der schlechtesten Staffel-Resultate der letzten Jahre...

WOC Relay Karte u. GPS-Tracking (1. Läufer)


Die abschließende Langdistanz war dann wie erwartet ein Härtetest, sowohl läuferisch als auch mental. Einem flachen und schnellen Anfangsteil folgten zahlreiche Postenverbindungen in den grünen, steilen Hängen von Turaida. Einige Routenwahlen und ständige Kontrolle der Richtung und Entfernung waren essentiell. Mir gelang ein konstanter Lauf, bei dem ich hier und da etwas Zeit liegen ließ, aber im großen und ganzen auch ein gutes Lauftempo hatte und bis zum Schluss die Kraft hatte, durchzuhalten. Platz 38 hieß es dann für mich, und somit auch endlich wieder Weltcup-Punkte!
Es war ein versöhnlicher Abschluss einer bis dahin eher enttäuschenden WM-Woche.


Danach durfte natürlich das Bankett nicht fehlen, bei dem wir in ausgeklügeltem Team-Outfit ein wenig die Anspannung der letzten Tage vergessen konnten.

Ein Dank geht an das Trainerteam um Jan Birnstock und Sven Hommen, an das Presseteam vor Ort und an meine Eltern und Großeltern als Sponsoren.

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